An einer Veranstaltung von Auto-Schweiz in Zürich betonte Bundesrat Albert Rösti: Die Mobilität der Zukunft gelingt nur, wenn alle Verkehrsträger zusammenspielen. Auto-Schweiz-Präsident Peter Grünenfelder gab den Ton vor: «Verkehrsträger nicht gegeneinander ausspielen – vom Velo bis zum Lastwagen hat jeder seine Funktion.» Rösti bestätigte dies und stellte richtig, was ihm oft unterstellt wird: Er «will» nicht einfach Tempo 50 verordnen, sondern setzt den Parlamentsauftrag der Motion Schilliger um – mit gezielten Anpassungen auf Verordnungsebene. Auf verkehrsorientierten Hauptachsen soll innerorts grundsätzlich Tempo 50 gelten; Tempo 30 bleibt auf Siedlungsstrassen möglich. Genau das verlangt die Motion: Strassenhierarchie respektieren, klare Regeln schaffen.
Was heisst das für den Kanton Zürich? Am 30. November 2025 entscheiden die Stimmberechtigten über die Umsetzung der überparteilichen Mobilitätsinitiative. Sie verfolgt das gleiche Ziel wie die Motion Schilliger: Auf Hauptverkehrsachsen soll der Verkehr verlässlich fliessen – zum Nutzen von ÖV, Gewerbe und Rettungsdiensten. In Quartieren bleibt es ruhig, sinnvolle Ausnahmen zum Beispiel vor Schulen sind weiterhin möglich. Regierungsrat und Kantonsrat empfehlen die Vorlage zur Annahme.
Die Botschaft des Abends und die Stossrichtung der Initiative decken sich: Keine ideologischen Experimente, sondern ein funktionierendes Gesamtsystem mit klarer Strassenhierarchie. So kommen wir «gemeinsam vorwärts» – auf Tramgleisen, Velo- und Hauptstrassen. Oder in Bundesrats Röstis Worten: «Kein Verkehrsträger kann alleine alle Mobilitätsbedürfnisse abdecken.»

